Aktuelles > Das Naturschutzgebiet Ehrenbürg wird 25 Jahre

Der Landschaftspflegeverband Forchheim lädt zu einer Jubiläumsveranstaltung zum Naturschutzgebiet.

Die Ehrenbürg, auch heiliger Berg der Franken genannt, gehört zu einem der schönsten Ausflugsziele in Nordbayern. Der überragende Blick ins Wiesenttal und in die Fränkische Schweiz, der offene Charakter und die intakte Natur lockt jedes Jahr Tausende von Besuchern auf den Berg.

Doch der Erhalt der Natur in dem aus Rodenstein und Walberla bestehenden Naturschutzgebiet, welches 155 ha umgreift und heuer 25 Jahre alt wird, war mit viel Engagement und Arbeit verbunden.

Die ersten Initiativen zur Ausweisung des Schutzgebietes gehen auf Anfang der achtziger Jahre zurück. Nicht jeder war damals erfreut. Viele befürchteten Ertragseinbußen und Nutzungseinschränkungen. Doch letztlich wurde das Naturschutzgebiet im September 1987 wegen der überragenden naturschutzfachlichen Wertigkeit und der landschaftlichen Schönheit durch die Regierung von Oberfranken ausgewiesen.

Bei einer Vortragsveranstaltung in Kirchehrenbach wurden die Geschichte des Naturschutzgebietes und die Entwicklung der Ehrenbürg in den letzten 25 Jahren wieder ins Gedächtnis gerufen.

Eingeladen hatte der Landschaftspflegeverband Forchheim als Träger der Gebietsbetreuung für die Ehrenbürg, einem vom Bayerischen Naturschutzfonds und Europäischen Sozialfonds geförderten Projekt.

Claus Schwarzmann, Vorsitzender des Landschaftspflegverbandes, schwärmte in seinen einführenden Worten vom Walberla und der Fränkischen Schweiz: "Wir wohnen hier, wo andere Urlaub machen, das ist schon ein Privileg", so Schwarzmann.

Und auch die Bürgermeisterin von Kirchehrenbach, Anja Gebhardt, konnte fast nur Positives berichten. "Natürlich ist es für eine Gemeinde nicht immer einfach, direkt an einem Naturschutzgebiet zu wohnen und die Auflagen beachten zu müssen. Aber letztlich profitieren wir davon. Viele besuchen unseren Ort wegen des Walberlas, und bleiben dann vielleicht auch gleich ein paar Tage", so die Bürgermeisterin.

Dr. Manfred Scheider berichtete anschließenden von den naturschutzfachlichen Entwicklungen am Berg. "U.a. dank der Pflegemaßnahmen und der Beweidung hat sich die Pflanzenwelt positiv entwickelt", berichtet Dr. Scheidler.

Und auch Heinrich Kattenbeck vom Bund Naturschutz freute sich anlässlich des Jubiläums. "Wir haben viel erreicht in den vergangenen Jahren. Das Walberla-Fest ist verträglicher geworden, durch Besucherlenkung werden die Leute auf den Wegen gehalten, und durch Öffentlichkeitsarbeit sind die Menschen einfach besser aufgeklärt", berichtet Kattenbeck.

Abschließend zeigte Gebietsbetreuer Andreas Niedling historische und aktuelle Bilder im Vergleich, erläuterte den Nutzungswandel am Berg und stellte Besucherlenkungs- und Pflegemaßnahmen vor. "Insgesamt wurden in den letzten 25 Jahren etwa 1, 3 Mio. Euro an Naturschutzmitteln in den Berg investiert, sei es für Pflegemaßnahmen oder Besucherlenkung, Vertragsnaturschutz, aber auch Flächenkauf durch den Landkreis und Entschädigungen. Alle Maßnahmen waren hoch gefördert über staatliche Mittel und zum Teil die Europäische Union. Und das Beste an der Sache ist: Die Mittel hat nicht etwa der Uhu oder andere seltene Tierarten eingesteckt. Diese Mittel kamen direkt der örtlichen Bevölkerung zugute", so Niedling in seinen abschließenden Worten.


gez. Andreas Niedling, Gebietsbetreuer


Projekt "Gebietsbetreuer in Bayern" gefördert über den Bayerischen Naturschutzfonds mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds

                    


Drucken  RSS 14:50:00 04.12.2012