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Unterwegs im KopfeichenLand - ein neuer Kulturerlebnispfad am Hetzleser Berg

Hetzles –  18.04.2015. Ein neuer Kulturerlebnispfad entsteht, rund um den Hetzleser Berg in der Fränkischen Schweiz und wird im Feuerwehrhaus Hetzles eröffnet.Claus Schwarzmann, 1.Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Forchheim begrüßt die Teilenehmer der Eröffnungsfeier u.a. Herr MdL Thorsten Glauber, Landrat Dr. Hermann Ulm und den Bgm. Franz Schmidtlein (Hetzles).

Der neue Kulturerlebnisweg „KopfeichenLand“ erstreckt sich über den Hetzleser Berg. Auf dem 12 km langen Weg über den Hetzles wird der Lehrpfad die Besucher durch die unterschiedlichen Biotop- und typischen Kulturelemente der Fränkischen Schweiz führen.Im Rahmen des BayernNetzNatur-Projektes „Kultur- und Naturlandschaft mit Kopfeichen am Hetzleser Berg“ hatten Leo Anwander (Projektmanager), Dr. Thomas Sokoliuk (Geographie Uni Erlangen) und Simon Hauenstein (Geographie Uni Tübingen) in Kooperation mit Anton Eckert (Leader Kulturerlebnis) gemeinsam die Idee, einen Kulturerlebnisweg zu errichten.
25 Geographie-Studenten der Universitäten Erlangen und Tübingen haben zu ökologischen und kulturgeographischen Themen, im Rahmen einer Projektarbeit, achtzehn Schautafeln erarbeitet, welche den Besuchern umfassende Informationen über die Landschaft rund um Hetzles bieten. 
Sie sollen den Besuchern Wissen über die ökologischen und kulturellen Zusammenhänge vermitteln und sowohl Wanderern als auch Schulklassen die Schönheit und Vielfalt dieser einmaligen Kulturlandschaft näher bringen, mit dem Ziel, diese noch über Generationen zu erhalten. In diesem Zusammenhang erfährt der Naturfreund interessante Fakten z.B. über die seltenen und scheuen Bewohner der Kopfeichen, wie den Eremiten-Käfer, und lernt den geologischen Aufbau des Hetzleser Bergs kennen. Ebenso wird den Fragen nachgegangen, ob es in dieser Kulturlandschaft noch Orchideen und Ackerwildkräuter gibt, wo man diese entdecken könnte und welchen Zweck eigentlich ein Streitbaum erfüllt hat.

Als Themenschwerpunkte sind nicht nur die Lebensräume, welche die seltenen Kopfeichen bieten, sondern auch die Themenfelder Landschaftspflege, Geologie und Kulturgeschichte, zu nennen. 
Der Lehrpfad soll zeigen, wie wichtig es ist, die letzten Refugien gefährdeter Arten zu erhalten und zu pflegen sowie ein allgemeines Bewusstsein für den Erhalt von schützenswerten Lebensräumen zu schaffen. Der Blick soll geschärft werden für einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit den vom Menschen geschaffenen Lebensräumen, um den Artenreichtum dieser Landschaft sowie ein abwechslungsreiches Landschaftsbild zu erhalten und weiteres Artensterben zu vermeiden. 

Nähere Informationen zum Wegverlauf und einzelnen Tafeln unter www.kulturerlebnis.info „Rundwanderweg KopfeichenLand“.

Claus Schwarzmann bedankt sich außerordentlich bei allen Beteiligten, natürlich bei den Studenten und ihren Lehrkräften, allen Personen die Texte, Bilder und Grafiken zur Verfügung gestellt haben; der Gemeinde Hetzles und dem Bauhof für das Aufstellen der Schilder, den Flächeneigentümern auf deren Grund die Schilder stehen; Hr. Anton Eckert für die Integration ins Kulturerlebnis-Portal, dem Fränkischen Schweiz Verein für das Ausmarkieren des Weges und der Feuerwehr Hetzles für die Bereitstellung ihres Hauses und schließlich beim Bayerischen Naturschutzfonds für die Finanzierung.

Erste Projektperiode endet, weitere fünf Jahre beantragt

Nach fünfjähriger Laufzeit endet das Projekt „Kultur- und Naturlandschaft mit Kopfeichen am Hetzleser Berg“ Ende Juli. Um die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen liegt dem Bayerischen Naturschutzfonds ein ebenfalls 5-jähriger Verlängerungsantrag zur Bewilligung vor. In den vergangen Jahren konnte die Pflege von 350 Kopfeichen, vielen Streuobstbeständen und Streuobstneupflanzungen rund um den Hetzles durchgeführt werden. Der Lebensraum „Kopfeiche“, mit seinen seltenen holzbewohnenden Käfern, wird so langfristig geschützt und der Strukturreichtum am Hetzleser Berg bleibt erhalten. Ein besonderer Dank geht an alle Flächeneigentümer und Landwirte die sich in den letzten Jahren an den Maßnahmen beteiligt haben. Nur durch deren Engagement und tatkräftige Arbeit ist die Umsetzung so eines Projektes realisierbar. „Es ist nicht selbstverständlich auf so viel Zuspruch und Rückhalt in der Bevölkerung setzen zu können“, so Projektmanager Leo Anwander.


Von links nach rechts. Simon Hauenstein (Geographie Uni Tübingen), Dr. Thomas Sokoliuk (Geographie Uni Erlangen), Leo Anwander (Projektmanager LPV FO), Anja Gebhardt (Landschaftspflegeverband), Landrat Dr. Hermann Ulm, Franz Schmidtlein (Bgm. Hetzles), Claus Schwarzmann (1. Vors. Landschaftspflegeverband), Hermann Greif (Bezirkspräsident Bayerischer Bauernverband), MdL Thorsten Glauber, Heinz Richter (Bgm. Neunkirchen am Brand)


gez. Leo Anwander (Projektmanager)


Drucken  RSS 14:30:00 20.04.2015