Nieder- und Mittelwälder



Die Niederwaldbewirtschaftung ist eine historische Waldnutzungsform, in der alle 15-20 Jahre die Gehölze meist zur Brennholzgewinnung „auf Stock gesetzt“ wurden. Beim Mittelwald ließ man einzelne ältere Bäume, meist Eichen, zur Gewinnung von Bauholz stehen. 



Nieder- und Mittelwälder zeichnen sich durch eine artenreiche Frühlingsbodenflora, zum Beispiel mit Märzenbecher und Türkenbund, aus. Wärmeliebende Insektenarten, wie seltene holzbewohnende Käfer, werden durch den regelmäßigen Stockhieb gefördert. Im Landkreis Forchheim, zum Beispiel an den Katzenköpfen bei Leutenbach oder der Ehrenbürg, befinden sich die Schwerpunktvorkommen von Nieder- und Mittelwäldern im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst. Einige Mehlbeerenarten wie die fränkische Mehlbeere wachsen weltweit nur auf Felsköpfen, an Waldrändern und in Niederwäldern der Fränkischen Schweiz.